Samstag, 26. September 2015

Neues aus dem Gewächshaus

Es ist nun schon wieder eine Weile her, dass ich aus meinem Gewächshaus berichtet habe. Während ich in den letzten beiden Jahren viel Glück mit meiner Gurkenanzucht hatte, war in diesem Sommer irgendwie der Wurm drin.

Während sich die Tomaten- und die Paprikapflanzen, bis auf eine paar Schneckenangriffen sehr gut entwickelten, hatte ich mit den Gurkenpflanzen große Probleme. Erst wollten sie im Frühjahr durch die niedrigen Temperaturen nicht so recht wachsen, danach hatten sie sich gut erholt und dann habe ich wohl einen Fehler gemacht. Ich habe die Pflanzen bei heißen Temperaturen mit zu kaltem Wasser gegossen und das haben sie mir sehr übel genommen.

Am nächsten Morgen ließen alle Gurkenpflanzen ihre Blätter schlapp herunterhängen und ich dachte, das ist wohl schon das Ende meiner diesjährigen Gurkensaison. Doch drei der vier Pflanzen erholten sich nach und nach und ich schöpfte wieder Hoffnung. Die Gurken begannen zu blühen und erste Fruchtansätze wurden sichtbar. Es entwickelten sich kleine Gurken.



Doch ich hatte nicht mit diesen schleimigen Kriechtieren im Gewächshaus gerechnet. Sie knabberten über Nacht die kleinen Gurken an, sodass ich sie entfernen musste und vor Ärger erst Mal Schneckenkorn gestreut habe.

Gurken- und Paprikapflanzen wurden "Opfer" der Schnecken

Nach und nach wuchsen die Pflanzen und ich konnte sogar ein paar Gurken ernten.


Während ich in den letzten Jahren so viele Gurken hatte, dass ich jede Menge verschenkt habe, konnte ich sie diesmal wohl an meinen 2 Händen abzählen. Einmal hatte ich 3 Gurken auf einmal *lach und es hat sogar zu Schüttelgurken gereicht.

Doch lange dauerte die Freude nicht. Schon Anfang August wurden die Blätter gelb und vertrockneten und so ging es zügig weiter. Ich weiß nicht, ob es an den hohen Temperaturen lag. Jedenfalls war in meinem Gewächshaus in diesem Jahr kein Gurkenjahr.

Das Ende einer schlechten Gurkensaison in meinem Gewächshaus

Dafür wuchsen Tomaten und Paprika um so besser.

Tomaten und Paprika im Gewächshaus
Auch im Freiland entwickelten sich die Tomaten und Paprikapflanzen gut. Sogar meine "Eispaprika", die ich so getauft habe, da sie unglücklicherweise im Frühjahr den letzten Nachtfrost abgekommen hatten, haben noch Früchte angesetzt. Ich musste damals alle Blätter entfernen, da sie erfroren waren. Trotzdem haben die Pflanzen neu ausgetrieben.

Paprika "Orange" und Tomatenpaprika " Zsuzsanna" im Freiland



Am meisten überzeugt haben mich aber die roten Johannisbeertomaten, die ich in diesem Jahr zum ersten Mal ausprobiert habe und davon vollkommen begeistert bin. Sie werden auch im nächsten Jahr auf meinem Pflanzplan stehen. Sie wachsen immer noch ohne Probleme im Freien und schmecken zuckersüß und sehr aromatisch. Ich komme nie an ihnen vorbei, ohne ein paar zu naschen. Sie eignen sich auch sehr gut in bunten Salaten.

Johannisbeertomaten













Sonntag, 13. September 2015

Ein heißer Sommer geht zu Ende

 
 
Das ist nicht Sommer mehr
 
  von Cäsar Otto Hugo Flaischlen (1864-1920)

Das ist nicht Sommer mehr, das ist September...Herbst;
diese großen weichen Wolken am Himmel,
diese feinen weißen Spinnwebschleier in der Ferne
und hinter den Gärten mit den Sonnenblumen
der ringelnde Rauch aufglimmender Krautfeuer
und diese süße weiche Müdigkeit und diese
frohe ruhige Stille überall und trotzdem wieder
diese frische, satte, erntefreudige, herbe Kraft...
das ist nicht Sommer...das ist Herbst.



Ein heißer, anstrengender Sommer geht zu Ende. Ein Sommer, der für viele von uns Garten- und Pflanzenliebhaber nicht ganz so einfach war. Wie oft wurden wir durch die Hitze in unserem Tatendrang gebremst und die Gartenarbeit beschränkte sich oft nur auf das Gießen, das Schleppen von unzähligen Gießkannen. Und trotzdem mussten wir zuschauen, wie einige Pflanzen den Kampf gegen die Hitze und Trockenheit verloren und wir hoffen, dass sie sich im nächsten Jahr wieder erholen.
 
Aber es gab auch schöne Momente, wie die langen warmen Sommerabende, oder am frühen Morgen durch den Garten zu laufen, um die kühlen Temperaturen etwas zu genießen.

Jetzt, kurz bevor der Herbst Einzug hält, scheinen die Pflanzen im Garten noch einmal so richtig loszulegen. Da ich ja eine Woche im Urlaub war, habe ich die Veränderungen so richtig bemerkt. Alle Pflanzen waren durch den Regen in die Höhe geschossen und erstrahlen frisch und farbenfreudig.
 
 
Blick in den Bauerngarten
 
 
 

Den Rosen in meinem Garten scheint der heiße Sommer nichts ausgemacht zu haben, sie blühen weiter unermüdlich, auch wenn sich jetzt so langsam die ersten Blattkrankheiten einschleichen. 
 
 
 
Der Wunderbaum ist inzwischen über 2 m hoch
Spinnenblume, Rittersporn, Vanillezauber, Steinkraut
 
 
Allerdings musste ich in meinem ersten "Bloggerjahr" feststellen, dass ich im Sommer kaum zum Schreiben und fast gar nicht zum Kommentieren gekommen bin. Es fehlte einfach die Zeit und die Ruhe dazu. Ich lese zwar jeden Tag all eure neuen interessanten Posts, aber für mehr hat es einfach nicht gereicht.
 
Da ich morgens sehr zeitig raus muss, muss ich auch im Sommer "mit den Hühnern ins Bett" und oft ist der Tag dann einfach zu kurz, weil man so viele andere Dinge erledigen muss. Ich hoffe, dass es in der nächsten Zeit wieder besser wird.
 
Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.

Donnerstag, 10. September 2015

Sommerausklang auf Rügen


Nachdem wir in unserem Urlaub Anfang Juli, den wir zu Hause verbrachten, wegen der großen Hitze nur wenig unternehmen konnten, hatte wir letzte Woche noch einmal richtig Glück mit dem Wetter. Wir fuhren für eine Woche auf die Insel Rügen.

Wir erkundeten von Sellin aus die Ostküste von Rügen und waren von der Landschaft wirklich begeistert.  Wenn man an Ostsee denkt, hat man eher flaches Land vor Augen. Aber Rügen zeigt sich da von einer ganz anderen Seite.

Nach der Ankunft spazierten wir am Abend zum Strand und zur Seebrücke Sellin.

Sonnenuntergang an der Seebrücke

Nachdem man die "Wilhelmstraße" entlanggelaufen ist steht man plötzlich vor einer großen Treppe mit 87 Stufen, die auch "Himmelsleiter" genannt wird und hat einen herrlichen Blick auf die wunderschöne fast 400 m lange Seebrücke. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann einen Lift benutzen, um an den Strand zu gelangen.

Seebrücke Sellin

Lift zum Strand und "Himmelsleiter" vom Strand aus gesehen






Von unserer Ferienwohnung aus hatten wir gleich am ersten Abend einen schönen Ausblick auf den Sonnenuntergang über dem Jagdschloss Granitz.


Wir unternahmen viele Ausflüge und Wanderungen vom Kap Arkona im Norden bis zur Halbinsel Mönchgut im Südosten der Insel.

Kap Arkona
Halbinsel Mönchgut und Klein Zicker

In Baabe gibt es wohl eine der kleinsten Fähren. Wanderer und Radfahrer können mit einem Ruderboot ans andere Ufer gelangen. Der Fährmann muss schon starke Muskeln besitzen, um das Boot ständig von einem zum anderen Ufer zu rudern.

Fähre Moritzdorf


Auf der Insel Rügen führen die Rad- und Wanderwege bergauf und bergab. Von den Steilküsten hat man tolle Ausblicke und dann geht es wieder hinunter wie hier zu dem kleinen Fischerdorf Vitt.

Blick von der Steilküste und Wanderweg zum Fischerdorf Vitt

Die Natur richtet sich so langsam auf den Herbst ein. Die Wege führen vorbei an noch herrlich bunten Blumenwiesen. Der Sanddorn, Holunder, Hagebutten, Zieräpfel und die Früchte des Weißdorn (bei uns "Mehlfässle" genannt) leuchten überall am Wegesrande.



Immer wieder bieten sich auf den Wanderungen tolle Aus- und  Anblicke.





Kurz bevor ein Sturmtief die Ostseeküste erreichte unternahmen wir beim Sonnenuntergang noch einen letzten Strandspaziergang und verabschiedeten uns von der Ostsee und von der Insel Rügen. 


Am nächsten Morgen fuhren wir bei Sturm und Regen nach Hause und so fiel uns der Abschied nicht ganz so schwer.