Sonntag, 19. Februar 2017

Geduld!!

Geduld ist etwas, von dem wir Gartenbesitzer wohl fast alle nicht allzu viel in die Wiege gelegt bekommen haben. Jedes Jahr warten wir zeitiger auf den Frühling. Dabei ist gerade das Erwachen der Natur und das Warten und Hoffen auf den Frühling die schönste Zeit und manchmal, wie im letzten Jahr, ist der Frühling viel zu schnell wieder vorbei. 

Nachdem wir in dieser Woche einen ersten warmen sonnigen Vorfrühlingsstag hatten, zeigt das Thermometer heute Morgen minus 2,5 Grad an. 

Manchmal ertappe ich mich auch dabei und denke, dass alles etwas schneller wachsen könnte und es schneller warm werden könnte. Aber dann denke ich auch zurück an vergangene Jahre und mache mir bewusst, dass wir eigentlich Winter haben. Und wenn ich Fotos der vergangenen Jahre anschaue, hatten wir um diese Zeit oft richtigen Winter mit viel Schnee. Selbst im letzten Winter 2015/16, der eigentlich keiner war, hatten wir am 1. März und auch am 1. April Schnee. Aber zum Glück macht er den Frühblühern nicht viel aus und sie erholen sich schnell wieder.

1. März 2016

Als Kind wohnt ich in einer Region, in der der Frühling ziemlich spät einzog. Wir hatten lange Schnee. Wenn wir so 30 km weiter fuhren mit dem Zug, dann wurde es unterwegs immer weniger und irgendwann kamen wir im Frühling an, wo die Gartenbesitzer schon in ihren Beeten werkelten. 

Heute wohne ich in dieser Region und bin froh, dass es hier zeitiger Frühling wird, während wie jetzt ein paar Kilometer weiter noch viel Schnee liegt. Trotzdem musste ich mich in den Jahren, bevor wir in unser Häuschen zogen, auch lange in Geduld üben. Wir hatten damals einen Garten in einer Kleingartenanlage, der ziemlich ungünstig an einem Nordhang lag. Dahinter befand sich ein Wald aus Buchen, der mit den Jahren immer höher wurde und die Sonne erst sehr hoch stehen musste, bevor sie in den Garten scheinen konnte. 

Unser alter Garten in der Kleingartenanlage

Damals konnten wir unsere Gartensaison fast immer erst Anfang Mai beginnen. Denn, während die Gartenbesitzer im unteren Teil schon kurzärmelig im Garten arbeiteten, war unser Garten noch gefroren. Das hat damals wirklich viel Geduld gekostet. Unsere Tulpen blühten erst, während sie im unteren Teil der Gartenanlage schon verblüht waren.

Zum Glück hatten wir aber an unserer Wohnung einen Balkon in Südlage, sodass ich zumindest meine Pflanzen dort schon in einem Minigewächshaus vorziehen konnte.



Ich habe also mit den Jahren gelernt, Geduld zu haben und auch mit dem Vorziehen von Pflanzen fange ich nicht mehr so zeitig an. Denn oft hatten wir in den letzten Jahren noch Ende Mai Nachtfröste und man weiß dann mit den Pflanzen oft nicht wohin.

Die nächsten Tage soll es hier viel regnen und auch darüber freue ich mich, denn der Garten hat es sehr nötig, vor allem die im Herbst  gepflanzten Rosen, brauchen das Wasser besonders.

Also üben wir uns alle noch etwas in Geduld, denn die längste Zeit des Winters haben wir hinter uns!


Mittwoch, 15. Februar 2017

Frühling auf der Fensterbank

Heute gab es bei uns einen ersten Vorgeschmack auf den nahenden Frühling. Die Sonne schien von früh bis spät vom blauen Himmel und es waren, nach einer minus 5 Grad kalten Nacht, zumindest am Nachmittag schon richtig angenehme Temperaturen. 

Sogar die ersten Krokusblüten haben sich geöffnet und das macht doch Hoffnung auf mehr.



Die Christrosen blühen weiterhin schön,

 
 nachdem sie kurzzeitig mal wieder ihrem Namen "Schneerose" alle Ehre gemacht hatten.



In den nächsten Tagen soll es ja mit dem schönen Wetter erst einmal wieder vorbei sein. Deshalb freue ich mich um so mehr, dass auf meiner Fensterbank der Frühling eingezogen ist und die Pflanzen ihre Blüten geöffnet haben.





Den Pflanzen auf der Fensterbank kann das Wetter nichts anhaben und so fällt das Warten auf den Frühling etwas leichter. Bis bald!

Sonntag, 5. Februar 2017

Aufgewacht!!

So langsam wache auch ich aus meinem "Winterschlafmodus" auf. Ich glaube die Sonne, die sich in den letzten Tagen öfter gezeigt hat, hat mich endlich geweckt. Ich hoffe, dass die folgenden Bilder, die ich vor 2 Wochen bei einem Spaziergang aufgenommen habe, in diesem Winter der Vergangenheit angehören. Obwohl es sehr faszinierend war, das gefrorene Wehr im Fluss Schwarza zu betrachten. Man nennt es Chrysopras-Wehr, benannt nach dem hellgrünen Halbedelstein Chrysopras.


Auch wenn es in den nächsten Tagen noch einmal kälter werden soll, merkt man überall schon den nahenden Frühling. Der letzte Schnee ist getaut, die Vögel zwitschern schon fröhlich und hier und da schauen grüne Spitzen aus der Erde. Die ersten Krokusknospen habe ich entdeckt, die sicher bald aufblühen werden und die Tulpen und Lenzrosen zeigen ihre neuen Triebe.





Im Vorgarten blühen jetzt die Christrosen. Sie standen ja schon lange in den Startlöchern, wurden aber immer wieder vom Schnee zugedeckt. Jetzt öffnen sie ihre Blüten und leuchten im Sonnenschein.


Da sich die Christrosen aus dem Discounter vom vorletzten Jahr so gut entwickelt haben, habe ich mir in diesem Jahr gleich noch einmal welche gekauft. Allerdings habe ich sie noch im kühlen Flur stehen. Ich habe gelesen, wenn man sie im Winter kauft, soll man sie erst im März ins Freie pflanzen.


Und damit sie nicht so allein stehen, habe ich ihnen noch ein paar Hyazinthen und Zwergiris dazu gesellt. Ich bin gespannt, ob die Zwergiris im Haus blühen wird und ob sich, die dann im Frühjahr gepflanzten Christrosen auch so gut entwickeln werden, wie die im Herbst gepflanzten.




Natürlich habe ich auch schon Gartenkataloge gewälzt und die ersten Pflanzen sind bestellt. In den nächsten Tage werde ich dann im Gartencenter Ausschau nach Blumen- und Gemüsesamen halten. 

Mal sehen, wie winterlich es in den nächsten Tagen wieder wird. Ich brauche ja eigentlich keinen Schnee mehr. Aber bei uns sind jetzt Winterferien und die Kinder würden sich bestimmt über etwas Schnee freuen.

Ich wünsche euch eine schöne neue Woche!