Sonntag, 17. September 2017

Der Horn-Sauerklee hat wieder gewonnen



Habt ihr auch diesen Klee in eurem Garten? Wenn nicht, dann seid froh. Spätestens, wenn der Sommer zu Ende geht, muss ich jedes Jahr einsehen, dass ich den Kampf gegen dieses Wild(Un)kraut wieder verloren habe. Überall breitet es sich aus und man weiß eigentlich nicht, wie man es wieder los wird.

Jedes Jahr im Frühjahr jäte ich noch hoffnungsvoll jedes sprießende Blättchen, aber irgendwann gibt es andere Dinge zu tun und sobald man sich versieht, schaut das Kraut aus allen Ecken und Fugen und scheint zu sagen: Hier bin ich wieder! 
















Egal ob im Rindenmulch, in den Beeten oder auf den Wegen zwischen Steinen, in den Blumenkästen, zwischen der Buchshecke überall kommt der Horn-Sauerklee (gefühlt über Nacht) zum Vorschein. Besonders schlimm wird es, wenn man ihn erst einmal im Rasen hat.



Aus meinen beiden vorherigen Gärten kenne ich diesen Klee überhaupt nicht. Wahrscheinlich ist hier ein günstiger Boden dafür. Es scheint auch keinerlei Abhilfe, außer ständiges Jäten dagegen zu geben. Unkrautvernichter möchte ich nicht einsetzen.

In den letzen Wochen ist es ganz besonders schlimm geworden und ich musste mal wieder einsehen, dass ich den Kampf für dieses Jahr wohl wieder verloren habe.

Die gelben Blüten des Horn-Sauerklees (Oxalis corniculatus) sind eigentlich ganz nett anzusehen, aber er ist wohl eines der hartnäckigsten Unkräuter im Garten überhaupt.

















Nach der Blüte bildet er Samenkapseln und irgendwann schleudert er seine Samen bis zu einem Meter hinaus und verbreitet sich unaufhörlich. Außerdem vermehrt er sich durch tiefe Wurzelausläufer. In unserem lehmigen Boden ist er da sehr schwer rauszubekommen.

Samenkapseln



















Sehr oft holt man sich diesen Klee mit gekauften Pflanzen in den Garten. Also Achtung, wenn euch ein solches Exemplar irgendwo begegnet, dann schnell weg damit. Horn-Sauerklee sollte auf Grund seines hohen Oxalsäuregehalts auch nicht unbedenklich als Heilpflanze wie manch andere "Unkräuter" eingesetzt werden. Man sollte ihn nicht essen oder Tee davon zubereiten.

Aber nun noch zu schöneren Dingen. Schauen wir lieber auf die tollen Farben, die uns die letzten Spätsommertage noch schenken. 


Die Rosen blühen nach wie vor zusammen mit den Spinnenblumen, dem Sonnenhut und den Staudensonnenblumen.






Zinnien und Cosmea leuchten im Beet.
   





















Endlich habe ich auch einmal die Grille entdeckt, die seit Tagen im Garten zirpt, wie im Hochsommer.



Durch den Sonnen- und Regenmix gab es bei uns in den letzten Tagen ganz viele Regenbogen.




















Im Gewächshaus werden die Paprikafrüchte reif und die kleinen Äpfelchen am neuen Zierapfelbaum beginnen sich zu färben.


























Ich wünsche euch eine schöne neue Woche mit etwas mehr Wärme und Sonnenschein.


5 Kommentare:

  1. Mit diesem Klee kämpfe ich schon seit Jahren, aber das ist ein hoffnungsloser Kampf. Überall macht er sich breit, da kann man machen was man will! Ich finde auch, dass er erst in den letzten Jahren so zugenommen hat, zu Anfang meiner Gärtnerinnenzeit kannte ich das Zeug noch gar nicht. Jetzt schon. .....

    LG Lis

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  2. Ich habe diesen Klee auch im Garten. Er taucht wirklich überall auf. Allerdings ist er nicht das Schlimmste was im Garten wütet. Doch irgendwie werden es von Jahr zu Jahr mehr Unkräuter und Schädlinge, die im Garten ihr Unwesen treiben.

    LG Kathrin

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  3. Bin ich froh, dass ich nun endlich weiß, um welches Unkraut es sich hierbei handelt. Ja, es sitzt in gekauften Pflanzen. Über dreißig Jahre habe ich dieses Unkraut nicht gekannt, weder in meinem Garten noch auf dem Friedhof, bis ich es mir von dort wahrscheinlich durch die Springsamen der Nachbarsgruft (die neu gepflanzten Immergrün-Pflanzen saßen voll damit) in der Erde von bepflanzten Schalen mit nach Hause geschleppt habe. Es ist eine Plage. Ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll.
    Eine gute Woche wünscht
    Edith

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  4. Oh ja, der lästige Klee! Ich habe es schon lange aufgegeben, dagegen anzukämpfen. Wo es geht, rupfe ich ihn aus. Ansonsten soll er halt wachsen.
    Liebe Grüße von Ingrid

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  5. Wir sind vergangenes Jahr umgezogen in eine Erdgeschoßwohnung mit Garten.
    Bis in den Spätherbst habe ich den Garten, der reichlich ungepflegt war, in wochenlanger Arbeit wieder auf Vordermann gebracht. Den verflixten Klee habe ich damals schon entdeckt, mir aber nichts dabei gedacht, da er in erster Linie im Kiesbett vor der Terrasse wuchs. Meiner Frau gefielen die gelben Blüten ganz ausgezeichnet und sie bat mich den Klee stehen zu lassen. Hätte ich blos nicht auf sie gehört. Der Klee hat über den Winter und das Frühjahr praktisch den gesamten Garten erobert. Seit einiger Zeit bin ich dabei, dieses Unkraut nicht nur auszureißen sondern viel mehr aus zu graben, da ich festgestellt habe, daß die Wurzeln dieser Pflanze bis zu 30 cm tief in den Boden hinuntergehen, daneben bilden sich an den langen Ausläufern über der Erde immer wieder Wurzeln, so daß der Klee sich immer stärker im Erdreich verankert. Um den Klee los zu werden hilft meines Erachtens nur eine sauteure Radikalkur: das gesamte bepflanzbare Grundstück mit allen Pflanzen und dem gesamten Erdreich abräumen ( ca. 50 - 60 cm tief ) und dann mit frischem, unbelaststem Humus wieder auffüllen und neu anpflanzen. Alternativ könnte man mit glyphosathaltigem Spritzmittel dagegen vorgehen, was ich persönlich für sehr problematisch halte, da diese Mittel hochgiftig sind und nicht punktgenau eingesetzt werden können. Daneben bin ich auch der Ansicht daß diese Mittel umweltschädlich sind und generell verboten werden müßten.

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