Samstag, 23. Dezember 2017

Frohe Weihnachtstage

Weihnachten steht vor der Tür und auch die vergangenen Wochen war wettertechnisch gesehen, genauso turbulent wie das ganze Jahr 2017. 

Jeweils am 1. und 2. Adventsonntag hat uns der Winter besucht, 


um dann am Montag schon wieder über alle Berge zu sein.


Gestern hatten wir einen sonnigen, fast frühlingshaften Tag. Ich habe ihn genutzt, um einmal wieder eine Runde im Garten zu drehen. Immer noch gibt es einige Rosenblüten,

die wohl den Christrosen zu Weihnachten Konkurrenz machen wollen.



Sogar eine Ritterspornblüte habe ich noch entdeckt. Sie steht nah am Haus und hat den Schnee und den ersten Frost überlebt.



Mit dem folgenden Gedicht wünsche ich allen ein ruhiges, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Das Tannenbäumchen 

Jakob Loewenberg (1856-1929)

Im Wald, unter hohen Buchen versteckt,
hat sich ein Tannenbäumchen gereckt.
“Ich steh so ganz im Dunkel hier,
keine Sonne, kein Sternlein kommt zu mir,

hört nur die anderen davon sagen,
ich darf mich nicht vom Platze wagen.
Ach, ist das eine traurige Geschicht’,
und ständ so gern auch mal im Licht!”

Hoch durch den weiten Weltenraum
verloren flog ein goldner Traum,
flog hin und her im Lichtgefieder
und dacht: Wo lass ich heut mich nieder?

Ist wo ein Hüttchen dunkel und arm?
Hat wo ein Seelchen Kummer und Harm,
dem ich auf meinen leuchtenden Schwingen
könnt heute eine Freude bringen? –

Das Bäumchen steht in Licht und Schein.
Wie mag das wohl gekommen sein?