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Sonntag, 12. April 2015

Vogelkino im Kirschbaum 2. Teil

Nachdem ich Anfang März schon einmal über den Einzug der Stare in unserem Garten geschrieben habe, scheint die Balz nun auf dem Höhepunkt zu sein.




Die beiden Nistkästen scheinen belegt zu sein. Leider kann ich die Nistkästen vom Fenster aus nicht beobachten. Die kleinen Blaumeisen sind wohl wieder ganz leise eingezogen. Man sieht sie nur ab und zu auf dem Kirschbaum, um sich im Vogelhäuschen die letzten Reste vom Futter zu holen.





Die Stare bauen immer noch ihr Nest. Bei der Auswahl des Baumaterials scheinen sie sich öfter ziemlich in der Größe zu verschätzen und manches gefällt der Starendame nicht und sie räumt schon wieder aus.

Unter dem Nistkasten liegen jedenfalls jeden Tag die aussortierten Restmaterialien. Um den Staren den Nestbau etwas zu erleichtern, habe ich etwas Stroh unter dem Kirschbaum verteilt. Und es wurde auch gleich neugierig inspiziert und schnell eine Probe mitgenommen.



Das restliche Material wurde dann am nächsten Morgen geholt. Deshalb sind die Bilder auch nicht so toll. Es war noch keine Sonne zu sehen und es war etwas bewölkt. Außerdem sind die Bilder alle durch eine Fensterscheibe fotografiert.



Die lustigen Balzgeräusche in vielen Varianten lassen mich immer wieder aus dem Fenster schauen und die Stare bei ihrer Balz beobachten.

Erst einer, dann zwei, dann drei, dann vier. Sind das alles Mitbewerber oder kommen sie schon zur Vogelhochzeit?






Ich wollte den tollen Sänger natürlich auch wieder mit der Kamera festhalten und wurde doch tatsächlich plötzlich Zeuge einer Paarung der Stare. Ich weiß nicht, ob man es wirklich erkennen kann, es ging so schnell und ich hatte gerade in diesem Moment auf den Auslöser gedrückt.

Hier waren es noch zwei...


... und hier war schon wieder einer davon geflogen.

Überall sind die Frühlingsgefühle ausgebrochen. Gegenüber haben die Stare wieder eine am Haus befestigte alte Straßenleuchte als Nistplatz bezogen. Im Nachbargarten haben Herr und Frau Elster ein großes Nest im Birkenbaum gebaut. Das wir sicher auch noch ein großes Spektakel werden.





Sonntag, 8. März 2015

Die Stare ziehen ein im Garten

War das nicht ein herrliches Wochenende. Ein richtiger Vorgeschmack auf den Frühling. In der Sonne war es angenehm warm.



Auch die Vögel spüren den Frühling und zwitschern fröhlich ihre Lieder.
Seit einigen Tagen sind die Stare wieder lauthals in unseren Garten eingezogen. Jedes Jahr brüten in unserem Garten in den 2 Nistkästen ein Meisenpärchen und ein Starenpärchen.  

Während man den Einzug der kleinen Meisen gar nicht mitbekommt, machen die Stare in ihrem Prachtkleid in der Balz auf dem Kirschbaum gegenüber des Nistkastens ein riesen Spektakel. Sie kämpfen mit den Mitbewerbern um die Weibchen und um den Einzug in die neue Wohnung. Vielleicht sollten wir noch einen zweiten Nistkasten für die Stare anbringen.

Der heiß begehrte Nistkasten.


Die Stare scheinen ja aus dem Nestbau eine richtige Zeremonie zu machen und schmücken das Nest mit vielen bunten Dingen. Bestimmt wollen sie bei den Weibchen Eindruck schinden. Mal liegen abgezupfte Petersilie, mal Blätter oder Blumen wie Krokusse unter dem Nistkasten. Wohl Dinge, die der Starendame dann doch nicht gefallen haben und die sie wieder entsorgt hat. Jedenfalls ist es lustig, dieses Schauspiel jedes Jahr zu beobachten. Ich freue mich jetzt schon darauf.

Die kleinen Blaumeisen dagegen ziehen immer ganz heimlich und unbemerkt ein und man sieht erst später, wenn die Vogeleltern zum Füttern kommen, dass darin auch neues Leben herrscht.  

Ein Bild vom letzten Frühling.


Auf die Frage geschrieben, ob die Stare wohl blieben
(Wilhelm Busch)

Es flog ein muntres Starenpaar
Schon manches Jahr
Auf eine Pappel hoch und schön,
Um von da aus die Gegend sich anzusehn.
Fest sind die Dächer.
Kein Baum hat Löcher.
Mußten daher in Ermanglung von Höhlen
Sich wieder empfehlen;
Denn keine Wohnung war zu finden,
Einen Haushalt darin zu gründen.

Doch heuer kam, gewandt und heiter,
Ein schmucker Herr, ein dienstbereiter,
Mit einer Leiter,
Mit einem Kästchen,
Tät dies hoch oben am Baum befest'gen
Und stieg dann wieder
Zur Erde hernieder,
Indem er sich freut, daß er aus solcher Gefahr
Für diesmal glücklich entronnen war.

Inzwischen sahen in bedachtsamer Ruh
Die beiden Stare von weitem zu.
»Frau«, sprach das Männchen, »laß uns doch eben
Zu dem hübschen Häuschen hinüber schweben,
Ob's Türlein daran, was das wichtigste ist,
Auch mindestens fünf Zentimeter mißt;
Sonst würd' es besonders für dich zu klein,
Mein liebes, dickes Madamchen sein. -

Flugs fliegen die Vögel zum kleinen Haus,
Schlüpfen ein und aus
Und plappern vergnüglich:
»Gottlob, die Sache geht vorzüglich!«

Und alsogleich baun sie im Kästchen
Ein trauliches Nestchen;
Vertilgen ringsum zu Nutz und Pläsier
Den Schneck, den Wurm, das Käfertier;
Vergessen auch nicht, in allen Ehren,
Sich zu vermehren. -

Und als der Herr, der so edel gehandelt,
Dann später mal unter dem Baum gewandelt,
Da haben die Vöglein, um sich dankbar zu zeigen,
Ihm was gepfiffen auf allen Zweigen;
Und jedes, weil sie ihm gar so gut,
Macht ihm ein Kleckschen - pitsch! - auf den Hut. -