Dienstag, 24. Januar 2023

Ausflüge 2022- Das Höllental

An der Grenze zu Thüringen im Frankenwald zwischen den Ortschaften Blechschmidtenhammer, einem Ortsteil von Lichtenberg und Hölle, einem Ortsteil von Naila liegt das ca. 3,8 km lange Höllental, durch das das Flüsschen Selbitz fließt. Einer Sage nach soll sich hier einst ein Mann mit dem Teufel angelegt haben. Dieser stampfte daraufhin so wütend mit dem Fuß auf den Boden, dass sich die Erde öffnete und eine fast 170 m tiefe Schlucht entstand, das sogenannte Höllental.


Auf ca. 30 km Wanderwegen kann die herrliche Natur rund um das unter Naturschutz stehende Flusstal erkundet werden. 

Wir wählten bei über 30 Grad im Schatten die bequeme kürzere Wandertour im schattigen Tal. Für geübte Wanderer gibt es auch einen anspruchsvolleren Felsenpfad, an dem man auch am "Hirschsprung" vorbei kommt, den wir nur von unten aus dem Tal sehen konnten. Der Hirschsprung ist ein Felsvorsprung über dem Tal. Einer Sage nach sollen dort mehrere Hirsche und Rehe bei Treibjagden in den Tod gestürzt sein.

Wir wandern weiter durch eine herrliche Landschaft, die an den Hängen von mit Fichten bewachsenen Felsen aus Diabas Gestein gesäumt ist.


Im Höllental gibt es zwei Brücken, die die beiden Wege rechts und links der Selbitz im Tal miteinander verbinden.

Der Jungfernsteg



Der Teufelssteg



Hier soll einer Sage nach der Teufel höchst persönlich gesehen worden sein soll. Von der Brücke hat man einen fantastischen Blick auf die darunter fließende wildromantische Selbitz.

Unterwegs gibt es einen Barfußpfad und Rastplätze an denen man u. a. näheres über das Flüsschen Selbitz erfahren kann.



Während man auf der einen Seite der Selbitz gemütlich laufen kann, geht es auf unserem Rückweg auf der anderen Seite sozusagen "über Stock und Stein".



Trotz der Hitze war es eine schöne Wanderung im schattigen Höllental.

Mittwoch, 18. Januar 2023

Schlossparks in Thüringen

Weiter geht es mit Ausflügen aus dem letzten Jahr. Neben den Dornburger Schlössern und Gärten, die ich hier schon vorgestellt habe, besuchten wir im letzten Frühling den 

Herzoglichen Park Gotha mit dem Schloss Friedenstein.


Mit 37 ha Größe gehört der Schlosspark zu den größten Parkanlagen in Deutschland. Neben einer englische Parklandschaft mit Seen und Pavillons gibt es eine Barocke Gartenanlage mit Orangerie. Heute zeige ich Bilder von der wunderschönen Frühjahrsbepflanzung.





Fürstlicher Greizer Park

Im letzten heißen Sommer suchten wir oft schattige Ausflugsziele und besuchten den Fürstlichen Greizer Park. 

In Greiz gibt es das Obere Schloss, das weithin sichtbar ist, das Untere Schloss und ein Sommerpalais.

Oberes Schloss Greiz

Wir aber wollten bei der Hitze den schönen Fürstlichen Greizer Park erkunden. Der Landschaftsgarten im englischem Stil angelegt, bezaubert mit seltenen Gehölzen,

naturnahen Wiesen, mit seinen Inseln und einem großen Binsenteich in der Mitte des Parks.



Immer wieder führen kleine Weg vom Hauptweg hin zum See, wo man gemütlich im Schatten auf Bänken sitzen und den Blick auf den See genießen kann.




Für mich gehört der Greizer Schlosspark zu einer der schönsten Parkanlagen in Thüringen.


Dienstag, 10. Januar 2023

Noch einmal Schlosspark Tannenfeld

Auch wenn das Wetter zurzeit wenig winterlich ist, gibt es im Moment nicht allzu viel im Garten zu tun. So habe ich im Moment etwas Zeit, meine Fotos aus dem letzten Jahr zu sortieren. Es haben sich noch einige Bilder auf dem Laptop von unseren Ausflügen angesammelt. In den nächsten Posts werde ich deshalb noch einmal auf das alte Jahr zurückblicken. 

2021 entdeckten wir durch Zufall den herrlichen Rhododendrongarten im Schlosspark Tannenfeld. Herzogin Anna Dorothea von Kurland lies um 1800 hier ein Schloss mit dazugehörigem Landschaftspark errichten.

Weil es uns dort so gut gefallen hatte, statteten wir dem Rhododendrongarten auch 2022 einen Besuch ab. Wenn ihr Lust habt, begleitet mich noch einmal auf meinem Rundgang durch die 15 Hektar große Schloss- und Parkanlage Tannenfeld.




Der Park bezaubert unter anderem mit seinem alten Baumbestand. Stellt euch einen warmen, sonnigen Tag im Mai vor. Überall von den hohen Bäumen zwitschern die Vögel.

Hier findet man u. a. Lärchen, Robinien, Esche, Tulpenbaum und Eiben, die teilweise 200 Jahre und älter sein sollen. Ebenso gibt es Seltenheiten wie Sumpfzypresse, Ginkgo, Mammutbaum oder Pimpernuss.









Im Frühling und Frühsommer blühen hier über 50 verschiedene Sorten Rhododendron und Azaleen in den schönsten Farben.





Ab 1899 war die Schloss- und Parkanlage eine Heil- und Pflegestätte für Psychiatrie und Neurologie. Bekanntester Patient war der Schriftsteller Hans Fallada.





2017 kaufte die Tannenfeld GmbH die Schloss- und Parkanlage Tannenfeld. Seit 2019 erfolgen Baumaßnahmen. Es soll eine Spezialklinik für Menschen, die an Demenz oder anderen psychischen Leiden erkrankt sind, entstehen.

Die Parkanlage soll weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

Sonntag, 1. Januar 2023

Ein gesundes neues Jahr 2023

Ein neues Jahr hat begonnen. Ich wünsche allen ein gesundes und friedliches Jahr 2023 und möchte die Gelegenheit nutzen, noch einmal auf das alte Gartenjahr zurückzublicken.

Das Jahr 2022 begann ungewöhnlich mild und zum ersten Mal, seit ich mich erinnern kann, schwärmten an einem Neujahrstag die Bienen aus. Zum Glück hatten im letzten Winter die Christrosen besonders zahlreich ihre Blüten geöffnet und so fanden die Bienen etwas Nektar.

Mitte Februar wurde es mit Schneeglöckchen, Winterlingen, Zwergiris und erste Krokussen schon richtig bunt im Garten.


Ende Februar und im März dann der volle Blütenrausch, dazu kamen Lenzrosen, Schneestolz und die ersten Tulpen.


Ende März war die Erde schon ziemlich trocken, was sich den Rest des ersten Halbjahres nicht wesentlich ändern sollte. Immer wieder Hoffen auf Regen, immer wieder machte sich Enttäuschung breit.


Ende April gab es eine schöne Magnolien- und Baumblüte. 


Ende Mai öffneten u.a. Rittersporn, Iris, Akelei ihre Blüten.


Im Gewächshaus wurde es langsam eng. Die einjährigen Sommerblumen und das Gemüse brauchten Platz.

Im Juni und Juli hatte ich die Hoffnung auf Regen verloren. Seit März hatte es keine nennenswerten Niederschläge mehr gegeben. Das Gras raschelte wie Stroh, wenn man darüber lief. Alles was nicht gegossen wurde (irgendwann konnte man nicht mehr alles Gießen), war dürr und ich hatte zum ersten Mal keine Lust mehr auf Garten.

Mir blieb nur die Einjährigen, wie Zinnien, Dahlien und Sonnenhut und die Pflanzen in den Töpfen zu Gießen, Gießen, Gießen. 

Nur die Rosen konnten mich noch etwas versöhnen. Rosen sind Tiefwurzler. Ihnen schien die Trockenheit nicht allzu viel auszumachen. Trotzdem ist es erstaunlich, woher sie ohne Gießen ihre ganze Kraft nahmen. Sie öffneten den ganzen trockenen Sommer ihre Blüten.


Ende August dann der Wendepunkt. Innerhalb von 2 Tagen fast 70 Liter schöner Landregen und es sollte noch weiter regnen.

Als wir Anfang September nach einer Woche Urlaub wieder nach Hause kamen, konnten wir unseren Augen nicht trauen, der Garten, der Rasen, alles war wieder grün! Es war schon fast ein kleines Wunder, was der Niederschlag in der kurzen Zeit bewirkt hatte.


Die einjährigen Sommerblumen wie Zinnie und Sonnenhut liefen noch einmal zu Höchstform auf.

Der goldene Oktober machte mit Sonnenschein, blauem Himmel und angenehmen Temperaturen seinem Namen alle Ehre und es schien so, als wollte er sich für den ganzen Sommer entschuldigen. 

Ende November die ersten Schneeflocken. Anfang Dezember dann richtig viel Schnee und Mitte Dezember eiskalte Temperaturen bis Minus 15 Grad. 

Die Gewinner des Jahres waren die Rosen und der Zierapfel "Red Sentinel", der noch nie so viele Äpfelchen, wie in diesem Jahr trug. Durch den zeitigen Frost freuen sich jetzt bereits die Amseln darüber, die sonst erst am Ende des Winters Interesse an den Früchten zeigen.


Weihnachten 2022 war mild und regnerisch. Silvester warm und windig.

Neujahr 2023

Der Neujahrstag begann hell mit Sonnenschein. Eine alte Bauernregel besagt: "Am Neujahrstage Sonnenschein lässt das Jahr uns fruchtbar sein."

Hoffen wir mal, dass die alte Bauernregel recht hat!


Und wieder sind an einem Neujahrsmorgen die Bienen unterwegs.
Allerdings gibt es in diesem Jahr (ich denke durch die Trockenheit) nicht ganz so viele Christrosenblüten. Außerdem haben die bereits geöffneten Blüten unter dem strengen Frost Mitte Dezember doch ganz schön gelitten. Dafür öffnet die Korsische Nieswurz gerade ihr Blüten.




Ich wünsche euch allen ein gesundes, friedliches und glückliches 2023 und viel Erfolg und Spaß im neuen Gartenjahr!