Samstag, 30. Oktober 2021

Ende der Sommerzeit

Nun ist der Oktober auch schon wieder fast zu Ende. In den letzten Tagen gab es hier noch einmal den berühmten Goldenen Oktober. Die Zierkirsche im Garten färbt langsam ihre Blätter. Die Eichen und die Birke vor dem Haus leuchten in der Morgensonne, wenn ich aus dem Fenster schaue.

Nun sieht man wirklich, dass das Gartenjahr dem Ende entgegengeht. Der Oktober brachte die erste Frostnacht. Die Kapuzinerkresse und die Begonien haben sich verabschiedet.


Die fast 4 m hohen Sonnenblumen sind dem ersten Herbststurm zum Opfer gefallen und ich musste sie aus dem Garten entfernen. Ich habe alle Blütenköpfe abgeschnitten und im Garten verteilt. Jetzt freuen sich die Vögel darüber.

Die Herbstastern sind fast alle verblüht. Nur diese beiden in wunderschönen Lilatönen blühen immer zuletzt. Ich habe sie mal als kleine Topfpflanzen für den Blumenkasten gekauft. Über die Jahre sind sie richtig groß geworden.

Nicht immer habe ich Glück damit, dass die kleinen Herbstastern oder -chrysanthemen den Winter überleben. Gestaunt, habe ich über die Mini-Chrysanthemen, die ich im letzten Herbst als Unterpflanzung für den Zierapfel gekauft habe.


Alle haben  im Frühjahr wieder ausgetrieben und sich über den Sommer zu prächtigen Stauden entwickelt.

Minichrysanthemen Herbst 2020 und Herbst2021

Wie ich gelesen habe, werden diese Mini-Chrysanthemen mit wachstumshemmenden Stoffen behandelt, deren Wirkung nach einer Zeit nachlässt und sie wieder ihre ursprüngliche Größe erreichen.

 Den Rosenblüten konnte der erste Frost noch nichts anhaben. 





Wenn ich ganz genau hinschaue, sehe ich unter den Blättern der Christrosen nun schon ganz viele Knospen aus dem Boden schauen. Ich freue mich jedes Jahr wieder darüber, dass die Christrosen sich im Vorgarten so wunderbar entwickeln. Denn schon im November, wenn fast alles andere im Garten verblüht ist, kommen sie zum Vorschein. Frei nach dem Motto von Karl Förster. " Es wird durchgeblüht". Und so gibt es in unserem Garten keinen Monat in dem nichts blüht.


Heute Nacht wird nun schon wieder die Uhr umgestellt und morgen Abend wird es zeitig dunkel sein. Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in den November.

Samstag, 23. Oktober 2021

Buga-Außenstandort bei Tag und bei Nacht

Die Bundesgartenschau 2021 in Erfurt in Thüringen ist nun schon wieder ein paar Tage Geschichte.

Staudenbeet Buga Erfurt 2021

Natürlich stand der Besuch der Buga in Erfurt in diesem Sommer auch auf unserem Plan. Allerdings meinte es der Wettergott nicht allzu gut und verkürzte unseren Aufenthalt in Erfurt nach anfänglichem Sonnenschein und blauen Himmel, unangekündigt durch Starkregen und Gewitter. Deshalb gibt es auch nur wenige Fotos von diesem Tag.

Rosengarten Buga Erfurt 2021

Allerdings habe ich schon von zwei früheren Besuchen auf dem Gelände des Ega-Parks berichtet, sodass es hier schon einige Fotos gab.

Ein Sonntagsausflug zum egapark Erfurt

egapark Erfurt - zum zweiten Mal

Für alle, die die Buga 2021 verpasst haben. Der Ega-Park in Erfurt ist auch im nächsten Jahr noch genauso sehenswert.

Neben der Gartenschau in Erfurt gab es in diesem Jahr weitere 25 Außenstandorte der Buga 2021 in Thüringen zu besichtigen. Dazu gehören Garten- und Parkanlagen mit historischer Bedeutung, die immer einen Besuch wert sind.

Heute möchte ich euch zu einem Spaziergang durch einen der 25 Außenstandorte einladen.

Der Bergfried-Park in Saalfeld


Da der Park in der Nähe meines Wohnortes liegt, habe ich ihn im Jahresverlauf mehrmals für Spaziergänge besucht. Der letzte Besuch war am letzten Sonntagabend. Die Gebäude des Bergfried-Geländes wurden während der Buga 2021 abends zeitweise beleuchtet. Da das so einen guten Zuspruch fand, wurde es jetzt in den ersten Oktoberwochen noch einmal wiederholt.


Wer Lust hat, kann mich auf einem kleinen Rundgang zwischen Frühling und Herbst und bei Tag und Nacht begleiten.

Den Park mit zugehöriger Villa (Bauzeit von 1922 bis 1924)


lies der damalige Besitzer der Schokoladenfabrik Mauxion in Saalfeld  Ernst Hüther (1880 - 1944) in den Jahren bis 1930 für sich und seine Familie errichten.

Unser Spaziergang beginnt am Parkeingang an der unteren Torwache mit Gärtnerhaus, hinter dem es früher Gewächshäuser, ein Palmenhaus und ein unterkellertes Kalthaus zur Überwinterung von mediterranen Kübel-Pflanzen gab.


Wir laufen einen Serpentinenweg nach oben, vorbei an einer Streuobstwiese. Die Streuobstwiese diente damals u. a. zur Eigenversorgung der Familie und Angestellten. In jedem Frühjahr blühen auf der Wiese unter den Obstbäumen viele Schlüsselblumen. 



Blumenbeete gibt es hier im Park nur wenige zu sehen. Wir laufen vorbei am Karl-Förster-Beet, sowie einigen Beeten, die im Frühjahr mit Narzissen und später mit Dahlien und Sommerblumen bepflanzt und extra für die Buga gestaltet wurden.


Während wir den Weg noch oben am Steingarten vorbei kommen, können wir von weitem schon die Villa Bergfried erblicken.


Wir laufen aber erst einmal an der Villa vorbei und genießen das 20 ha große Parkareal mit weiten Rasenflächen, auf dem sich zur damaligen Zeit ein Golfplatz befand und von dem man einen schönen Blick auf die Stadt Saalfeld hat.



Hängebuche und Blick auf die Stadt


Während dem Spaziergang durch den Park machen wir halt am Weiherhäuschen mit Badebassin. 


Eine Lindenallee mit 76 Krimlinden führt uns von dort wieder vorbei an der prächtigen Hängebuche zurück zur Villa Bergfried.






Rechts sieht man einen Teepavillon, für die Damen und den vielen gern gesehenen Gäste des Hauses, den man durch einen Laubengang erreichte.

Laubengang im Herbst und Teepavillon im Frühling

Villa mit beleuchtetem Laubengang am Abend


Der nächste Weg führt uns vorbei an einer alten Linde, die schon vor der Bauzeit stand, zum 14 Meter hohen Glockenturm. Von dort erklingt noch heute jeden Mittag und Abend ein Glockenspiel.


Von seinen Fernreisen und Kreuzfahrten in den Mittelmeerraum und nach Übersee brachte der Fabrikant Ernst Hüther viele Eindrücke und Ideen für seinen Wohnsitz mit. 
So gab es neben einem Bärenzwinger mit zwei Bären ein Vivarium mit Wellensittichen, Papageien, Kanarienvögeln, Kriechtieren, Rhesusaffen und Zierfischen. Außerdem hatte die Familie viele Hunde, Pferde und Esel.

Wir laufen vorbei am Nymphäum mit Kalksteingrotte und Seerosenteich



und besuchen am Ende des Rundgangs den Japanischer Garten.



Ich hoffe euch hat der kleine Spaziergang durch den Park gefallen und wünsche euch ein schönes Wochenende und eine schöne neue Woche.

Samstag, 16. Oktober 2021

Mein Gemüsejahr 2021 oder warum ich in diesem Jahr Hühnerfutter anbaute!

Wie in jedem Jahr wollte ich auch in diesem Jahr wieder etwas Neues bei den Gemüsesorten ausprobieren. Diesmal sollten es 3 Sorten Paprika, die Tomate "Ananori", die Tomate "Black Cherry" und die "Mexikanische Minigurke" sein. 

Ich hatte von dieser Minigurke viel Interessantes im Internet gelesen und da ich in meinem kleinen Garten gern Gemüse anbaue, das man über den Sommer so nach und nach naschen kann, habe ich mich u. a. für die Mexikanische Minigurke entschieden.

Da Gurkenpflanzen ziemlich schnell wachsen, säe ich sie im Frühjahr immer zuletzt, so Ende April, Anfang Mai aus. So habe ich mir das auch bei den Mexikanischen Minigurken gedacht. Sie gehören zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse, sehen aus wie kleine Wassermelonen und sind bei ca. 2 bis 3 cm erntereif.


Allerdings taten sich die kleinen Pflanzen am Anfang ziemlich schwer und im Gegensatz zu den Schlangengurken wuchsen sie nur sehr langsam und die jungen Pflänzchen waren sehr zart und empfindlich.

Es dauerte sehr lang bis sich die ersten Blätter entwickelten. Da ich sehr viele Jungpflanzen hatte, konnte ich einige verschenken und mir blieben am Ende immer noch 5 Pflanzen. 

Eine Pflanze kam ins Gewächshaus. Nach ca. 1 Monat war die Pflanze etwa 2 m hoch, aber von Minigürkchen war noch fast nichts zu sehen.

Entwicklung vom 01.06. bis 25.06.2021

Die anderen Pflanzen kamen in Töpfe in den Garten. Im Freien wuchsen die Pflanzen anfangs nicht ganz so schnell in die Höhe und wurden dafür etwas kompakter. Später legten sie dann im Gewächshaus und auch im Freien mächtig los und wurden wohl fast 3 m hoch.


Irgendwann Mitte Juli, ich hatte schon gar nicht mehr daran geglaubt, fingen die ersten Minigürkchen an zu wachsen. Voller Spannung warteten wir, bis wir die erste Minigurke probieren konnten. Toll sehen sie ja aus!


Und dann kam die Enttäuschung. Die Minigürkchen schmeckten uns überhaupt nicht. Jemand, der sie probierte sagte: "Es ist eine Mischung aus Gurke und unreifer Stachelbeere" *lach. Ja so ähnlich konnte ich es auch beschreiben. Tja ist wohl alles Geschmackssache. Später las ich im Internet, dass es einige mit Einlegen probieren. Aber selbst dazu hatte ich bei diesem Geschmack keine Lust.

Nun hatte ich im Sommer also mehrere, zumindest durchaus attraktive Kletterpflanzen mit niedlichen kleinen Melonenfrüchten, die unsere Sitzecke und den Garten begrünten. Die kleinen Minigürkchen, die ich bei 5 Pflanzen dann täglich in ziemlich großen Mengen ernten konnte und die fast niemandem schmeckten, bekamen letztendlich Nachbars Hühner. Die waren ganz verrückt danach.


Auch den Geschmack der Tomate "Ananori" fand ich enttäuschend. Vielleicht lag es auch einfach an diesem verregneten Sommer. Aber optisch war sie ebenfalls ein Highlight.


Geschmacklich überzeugt hat mich in diesem Jahr die Tomate "Black Cherry".


Die Paprikaernte war in diesem Jahr trotz des verregneten Sommers, erstaunlich gut. Ich hatte 3 Sorten Paprika aus Samen gezogen.

Spitzpaprika "Roter Augsburger", Topf-Paprika "Kobold" und Snackpaprika "Hamik"

Spitzpaprika "Roter Augsburger" und Roter Topf-Paprika "Kobold"


Das Gemüsejahr ist bei mir nun fast zu Ende. Die Paprikapflanzen habe ich jetzt wegen der doch teils schon tiefen Temperaturen in der Nacht in das Gewächshaus gestellt. Sie tragen noch einige Früchte. Besonders spät hat sich die Snackpaprika "Hamik" orange gefärbt. Vielleicht habe ich sie auch zu spät ausgesät. Sie hat nur kleine Früchte und ist das ideale Naschgemüse. Sie hat einen ganz wunderbaren süßen, fruchtigen Geschmack.

Snackpaprika "Hamik"

Also mein Fazit für dieses Jahr. Besonders überzeugt haben mich die Tomate "Black Cherry" und die Snackpaprika "Hamik". Die Mexikanische Minigurken war auf alle Fälle eine interessante Erfahrung, muss ich aber  nicht noch einmal haben.

Im Winter werde ich dann wieder Ausschau halten nach neuen Sorten, die ich im nächsten Jahr ausprobieren werde.