Sonntag, 29. August 2021

Verregneter August

Auch der August bringt jede Menge Regen. Den meisten Pflanzen scheint es zu gefallen. Nur der Buchsbaum kränkelt bei der Nässe. Und als ob der Pilz nicht schon genug Schaden anrichten würde, kommt in diesem Jahr auch noch der Buchsbaumzünsler dazu. Wird das wohl das letzte Jahr für meine Buchshecke? Dabei sah es im Mai und Juni noch so gut aus. Die Hecke hatte sich von den Pilzschäden der letzten Jahr erholt und strahlte in frischem Grün.

Mai 2021
Juni 2021

Im August wurden die Blätter braun und vertrockneten und dann kamen auch noch die Raupen des Buchsbaumzünslers. Jetzt versuche ich mit einem Bio-Spritzmittel Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber ob es gelingt, ist wohl fraglich. Es war eben nur eine Frage der Zeit, bis der Zünsler auch bei uns zuschlägt. 


Also freuen wir uns lieber über die anderen Sommerblumen im Garten, denen das Wetter nicht zu Schaden scheint. Im August blühen: 

die Herbstanemonen


der Sonnenhut,



der Phlox und die Kugeldisteln,



der Hibiskus.


Prachtkerze, Cosmea, Blauraute, Lavendel, die ich ursprünglich für trockene, heiße Sommer gepflanzt habe, funktionieren scheinbar auch im Regen.


Immer wieder empfehlen kann ich die Frikarts Aster 'Jungfrau'. Egal ob in trockenen heißen oder wie dieses Jahr im verregneten Sommer blüht die Aster zuverlässig von Ende Juli bis weit in den Herbst.


Auch die Insekten haben es in diesem Sommer nicht leicht. Jede kurze Regenpause wird genutzt, um die Blüten anzufliegen.


Hoch hinaus wollen die Sonnenblumen. Und die mit den dicksten Blüten lassen die Köpfe hängen. Ich hoffe, die Vögel freuen sich über die vielen Sonnenblumenkerne.



Jetzt soll es hier erst einmal bis Dienstag weiter regnen. Dann bleibt immer noch die Hoffnung auf ein paar schöne sonnige Tage. Die zweite Rosenblüte steht in den Startlöchern und hat es im Moment ziemlich schwer.



Ich wünsche euch einen guten Start in den September!

Sonntag, 22. August 2021

Besuch im Garten - "Ein russischer Bär"

Seit der Sommerflieder blüht und besonders an den wenigen, sonnigen wärmeren Tagen, wenn das Wetter endlich einmal sommerlich ist, flattern viele Schmetterlinge durch unseren Garten. Hauptsächlich sind es Tagpfauenaugen.

Auf jeder Blütenrispe sitzt dann ein Tagpfauenauge



Aber auch der kleine Fuchs ist häufig im Garten zu sehen.

Seltener dagegen sind der Kaisermantel, der Schachbrettfalter und der C-Falter.




Meine einzige Dahlie habe ich in diesem Jahr in einen Blumentopf gepflanzt. Eigentlich sollte der sie vor den Schnecken schützen. Trotzdem sind alle Blätter zerlöchert und zerfressen. Aber auf den etwas angeknabberten Blättern der Dahlie hatte sich trotzdem ein "Gast" niedergelassen, den das nicht zu stören schien und der wohl den ganzen Tag über ein Schläfchen hielt.

Da ich den Falter nicht kannte, musste ich im Internet nachschauen, um was es sich da handelte.


Ein "Russischer Bär" oder auch "Spanische Flagge" genannt, ist es also. Er ist ein auch tagsüber aktiver Nachtfalter aus der Familie der Bärenspinner.

Ich freue mich über fast jedes neue Insekt, das unseren Garten erobert, außer er heißt z. B. Buchsbaumzünsler. In diesem Jahr hat er auch hier zum ersten Mal zugeschlagen. Aber darüber ein anderes Mal.


 



Samstag, 14. August 2021

Ein kleines Paradies für Insekten

Unser Sonntagsausflug führte uns diesmal zum "Land der 1000 Teiche". 


So nennt man das Dreba-Plothener Teichgebiet in Thüringen, welches vor 900 Jahren durch Benediktinermönche erschaffen wurde und heute einer Vielzahl seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet. Ebenso ist das Teichgebiet ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Die Teiche nennt man "Himmelsteiche", da sie nur von Regenwasser gespeist werden.


Ein kleines "Wahrzeichen" ist das Pfahlhaus am Hausteich, in dem sich ein kleines Museum befindet.


Auf unserem Weg dorthin kamen wir am Ortsrand eines kleinen Dorfes an einer wunderschönen Blumenwiese vorbei. Angelegt wurde sie von einem Bewohner dieses Ortes, der einen Teil seines Feldes in ein kleines Paradies für Insekten verwandelt hatte.


Je näher man der Blumenwiese kam, um so schöner wurde der Anblick.



Ringelblumen, Mohnblumen, Kornblumen, Phacelia, Klee, Kamille und noch viele andere Insektenfreundliche Pflanzen konnte man entdecken.






Einfach ein schöner Anblick!



Samstag, 7. August 2021

Rosen im Juliregen

Schon wieder August! Und es regnet schon wieder, oder sagen wir immer noch? Kaum ein Tag vergeht in diesem Sommer ohne Niederschläge. Trotz des vielen Regens und der Winterschäden gab es im Juli eine schöne aber kurze Rosenblüte. 







Jetzt gibt es nur noch wenige Rosenblüten, aber viele neue Knospen sind schon am Start für eine zweite Blüte. Dann hoffentlich im Sonnenschein!

Mittwoch, 4. August 2021

Eine Wanderung am Stausee Heyda

In unserem Sommerurlaub mussten wir in diesem Jahr jeden regenfreien Moment nutzen, um einen Ausflug zu starten. So viel Regen hatten wir wohl noch nie in einem Sommerurlaub. Das einzig Gute, das tägliche Gießen im Garten fiel in diesem Jahr aus. An einem dieser als regenfrei angesagten Vormittage machten wir uns also auf, den 95 ha großen Stausee Heyda bei Ilmenau in Thüringen zu umrunden. 

(Die Talsperre staut den Fluß Wipfra. 1989 in Betrieb genommen, dient die Anlage zu Bewässerungszwecken, der Niedrigwasseraufhöhung und dem Hochwasserschutz des Wipfratals.  Ebenso ist die Talsperre ein beliebtes Ausflugsziel, Angel- und Fischzuchtgewässer.)

Unsere ca. 7,5 km lange Wanderung begannen wir nach einem kleinen Picknick mit Aussicht auf den Stausee an der Staumauer.



Der recht gut ausgeschilderte Wanderweg führte uns in einen Fichtenwald, wobei der Weg immer wieder zum Wasser führte und wir die Hälfte des Weges fast direkt am Wasser entlang laufen konnten.




Im Wald gab es Walderdbeeren, Heidelbeeren und die ersten Pilze zu entdecken.


Überall an den Wegesrändern tummelten sich Schmetterlinge und Hummeln auf den verschiedenen Wildpflanzen.
 

An einer kleinen Schutzhütte konnte man sich ausruhen und die Wasservögel auf dem Stausee beobachten.



Zwischendurch konnte man den "Wanderweg" allerdings nur noch durch Spuren der vorherigen Wanderer erahnen. Er war durch den vielen Regen der letzten Tage nur noch ein sumpfiger Trampelpfad durch eine Wiese, deren Gras uns irgendwann bis zu den Hüften reichte.





Am Ende dieses Abschnitts entschädigte uns aber ein toller Blick auf den Stausee.




Dann ging es vorbei an weiten Kornfeldern, an deren Rändern viele Kornblumen und Wildblumen blühten.



Irgendwann wurde ich durch andere Wanderer auf eine Pflanze in Lila-Gelb aufmerksam, die am Wegesrand wuchs und die ich noch nie gesehen hatte.


Dank Pflanzenerkennungs-App konnte ich die Wildpflanze als "Hain-Wachtelweizen" identifizieren.

Es war ein schöner Spaziergang durch die Natur und ganz ohne Regen. 😃