Sonntag, 11. Februar 2018

Nach über 20 Jahren

Seit über 20 Jahren habe ich 4 Tillandsien auf meiner Fensterbank stehen. Ich bekam sie von meinen damaligen Kolleginnen zum Geburtstag geschenkt. Ich hatte ihnen einmal erzählt, dass ich im Sommer auf meiner Fensterbank im Wohnzimmer keinerlei Pflanzen halten kann, da es einfach zu heiß und sonnig ist. Das Fenster lag zur Südseite und über dem Balkon war ein Glasdach, das die Wärme im Sommer noch verstärkte. Sogar die Kerzen hielten der Hitze nicht stand. ;-)


(leider nur ein unscharfes Foto von damals)

Da ich schon früher keine Schnittblumen mochte, schenkten sie mir diese Tillandisen.


Nun bekleideten sie mich seit vielen Jahren und zogen auch mit in unser Haus ein. Ich habe mir nie wirklich Gedanken über Tillandsien gemacht. Sie sind sehr pflegeleicht und ich muss sie nur einmal in der Woche mit Wasser besprühen. 

In diesem Winter hat mich nun eine der Pflanzen mit einer Blüte erfreut. Es war für mich eine kleine Überraschung, da ich vorher nie daran gedacht habe, dass diese Pflanzen jemals blühen werden.





Es war für mich ein große Freude in dieser trüben Winterzeit und ich bin gespannt, ob die anderen Tillandsien irgendwann auch einmal blühen werden.

Ich wünsche euch eine schöne neue Woche.

Sonntag, 21. Januar 2018

Über Nacht

Der erste Blick am Morgen aus dem Fenster. Langsam wird es hell draußen. Über Nacht ist es wieder einmal Winter geworden.


Der Sonntagmorgen so still und weiß, nach den letzten stürmischen Tagen. Alles hat sich unter einer Schneedecke versteckt. Flocken tanzen vom Himmel. Ich räume den Schnee vom Gehweg. Der Schnee ist nass und schwer und wird sicher nicht lang liegen bleiben. Danach muss ich unbedingt noch eine Runde im Garten drehen und das Futter im Vogelhäuschen auffüllen.

Es ist so schön, am Sonntagmorgen etwas Zeit zu haben. An den Spuren sieht man, dass der Untergrund nicht gefroren ist. Nachbars Katze begleitet mich auf dem Rundgang.





Später kommt sogar kurz die Sonne raus.


Mit dem folgenden Gedicht wünsche ich euch einen schönen Sonntag und eine schöne neue Woche.



Ein winterliches Gedicht
Alexander Sergejewitsch Puschkin(1799 - 1837)

Erst gestern war es, denkst du daran?
Es ging der Tag zur Neige.
Ein böser Schneesturm da begann
und brach die dürren Zweige.
Der Sturmwind blies die Sterne weg,
die Lichter, die wir lieben.
Vom Monde gar war nur ein Fleck,
ein gelber Schein geblieben.
Und jetzt? So schau doch nur hinaus:
Die Welt ertrinkt in Wonne.
Ein weißer Teppich liegt jetzt aus.
Es strahlt und lacht die Sonne.
Wohin du siehst: Ganz puderweiß
geschmückt sind alle Felder,
der Bach rauscht lustig unterm Eis.
Nur finster stehn die Wälder.


Montag, 15. Januar 2018

Sandkraut und andere Neuzugänge 2017 - ein Rückblick

Bevor ich mich mit der neuen Gartensaison beschäftigen werde, möchte ich noch einmal auf das alte Gartenjahr zurückblicken und habe überlegt, bzw. nachgeschaut, welche Pflanzen 2017 neu in unserem Garten Einzug gehalten haben:


  • Leberblümchen (Hepatica nobilis)
  • Tränendes Herz in Weiß 
  • Clematis durandii / Stauden-Clematis
  • Scheinähriger Ehrenpreis 'Purpleiciosus'
  • Prächtige Wiesenraute
  • Wiesenraute 'Splendid' 
  • Frikarts Aster 'Jungfrau'
  • Skabiose 'Stäfa'
  • Zierapfel 'Red Sentinel'
  • Sandkraut Summer White

Da ich mich nach der Bestellung, Lieferung und Pflanzung der Neuankömmlinge über das Frühjahr und den Sommer gedanklich nicht allzu viel mit dem Garten beschäftigen konnte (manchmal gibt es einfach wichtigere Dinge im Leben), habe ich einige Pflanzen über das Jahr völlig aus den Augen verloren. Es sind auch oft keine Fotos entstanden. Es bleibt also spannend, welche Pflanzen in diesem Jahr wieder austreiben.

Zum Beispiel das Leberblümchen (Hepatica nobilis).
Wenn ich so recht überlege, weiß ich nicht mal mehr, wo ich es in den Garten gepflanzt habe. Vielleicht überrascht es mich im Frühling und ich entdecke es wieder.

Die Clematis durandii / Stauden-Clematis (Clematis integrifolia durandii) habe ich in einen Kübel geplanzt. Das hat ihr wohl nicht so recht gefallen. Außerdem wurde sie im Sommer von meinen "kleinen" Biedermeier Wicken, die eigentlich nur 25 cm hoch werden und eher als Unterpflanzung dienen sollten, 2 Meter hoch überwuchert.

Vom Scheinährigen Ehrenpreis 'Purpleiciosus' (Veronica spicata 'Purpleiciosus'), Skabiose 'Stäfa' (Scabiosa caucasica 'Stäfa') und der Nachtviole (Hesperis matronalis) gibt es auch keine Fotos. Mal schauen, ob ich es in diesem Jahr nachholen kann.

Die  Prächtige Wiesenraute (Thalictrum rochebruneanum) und die Wiesenraute 'Splendid' (Thalictrum delavayi 'Splendid') wurden im Sommer von den Spinnenblumen und Kosmeen, die im letzten Jahr einfach riesig wurden, verdrängt. Sie machten im Herbst gar keinen guten Eindruck.

Also, alles im allen kein guter Start für meine Neuzugänge 2017. Aber wie heißt es so schön: "Nur die Harten kommen in den Garten".















Besser erging es den folgenden Pflanzen. Sie waren einfach größer und nicht zu übersehen.

Das Tränende Herz in Weiß hat sehr lange und schön geblüht.


Positiv in Erinnerung blieb auch die Frikarts Sommeraster "Jungfrau"(Aster x frikartii 'Jungfrau'). Sie blühte in einem leuchtenden Blau vom Sommer bis in den Herbst.












Der  Zierapfel 'Red Sentinel' (Malus 'Red Sentinel') hat sich im ersten Jahr ebenfalls gut entwickelt.























Die eigentliche Neuentdeckung 2017 ist für mich aber eher eine kleine Pflanze. Ich hatte sie als Sommerbepflanzung für das kleine Rondel unter dem Zierapfel gekauft. Aufmerksam wurde ich aber erst so richtig auf die kleine Pflanze, als sie nach den 2 kurzen Wintereinbrüchen immer noch munter weiter blühte und auch jetzt noch mit ihren kleinen weißen Blüten leuchtet. 

Das Sandkraut "Summer White". 


Ich dachte es wäre nur eine einjährige Pflanze. Aber da sie so hartnäckig weiter blühte, habe ich etwas nachgelesen. Das Sandkraut ist eine immergrüne, polsterbildende Staude, die normalerweise von Mai bis September blüht und gut für Steingärten geeignet ist, die sonnig bis halbschattig liegen. Sie wird etwa 20 bis 25 cm hoch. 

Ich bin jedenfalls gespannt, welche der Neuzugänge ich auch in diesem Jahr wieder entdecken werde.

Dienstag, 2. Januar 2018

Zum Neuen Jahr

Ich wünsche allen ein gesundes und friedliches neues Jahr 2018!


Die Silvesternacht war bei uns trocken und stürmisch. Eine alte Bauernregel besagt: "Wind in St.Silvesters Nacht, hat nie Wein und Korn gebracht". Das wollen wir natürlich nicht hoffen und so setze ich gleich eine weitere Bauernregel für Neujahr dagegen: "Am Neujahrstage Sonnenschein, lässt das Jahr uns fruchtbar sein". Und Sonnenschein hatten wir am Neujahrstag reichlich. 

Wir haben das sonnige Wetter (dass sich allerdings von drinnen schöner ansah, als es sich draußen anfühlte) für einen kleinen Spaziergang zu einem kleinen See genutzt, der sich gleich am Rande unseres Ortes befindet. 


Und wenn auch der Winter eigentlich gerade erst begonnen hat, so sieht man doch durch das milde Wetter, überall schon Spuren des nächsten Frühlings. Die Erlen blühen und sogar ein paar Forsythienblüten haben sich schon geöffnet.


Im Garten blüht diese Lenzrose schon das ganze Jahr hindurch.

 
Die Christrosen wachsen in diesem Jahr so prächtig, wie noch nie und  die Primeln schicken neugierig die ersten Blüten. . Ich freue mich jeden Tag darüber, wenn ich nach Hause komme und am Vorgarten vorbei gehe.


Ich wünsche uns allen ein schönes, neues Gartenjahr!



Samstag, 23. Dezember 2017

Frohe Weihnachtstage

Weihnachten steht vor der Tür und auch die vergangenen Wochen war wettertechnisch gesehen, genauso turbulent wie das ganze Jahr 2017. 

Jeweils am 1. und 2. Adventsonntag hat uns der Winter besucht, 


um dann am Montag schon wieder über alle Berge zu sein.


Gestern hatten wir einen sonnigen, fast frühlingshaften Tag. Ich habe ihn genutzt, um einmal wieder eine Runde im Garten zu drehen. Immer noch gibt es einige Rosenblüten,

die wohl den Christrosen zu Weihnachten Konkurrenz machen wollen.



Sogar eine Ritterspornblüte habe ich noch entdeckt. Sie steht nah am Haus und hat den Schnee und den ersten Frost überlebt.



Mit dem folgenden Gedicht wünsche ich allen ein ruhiges, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Das Tannenbäumchen 

Jakob Loewenberg (1856-1929)

Im Wald, unter hohen Buchen versteckt,
hat sich ein Tannenbäumchen gereckt.
“Ich steh so ganz im Dunkel hier,
keine Sonne, kein Sternlein kommt zu mir,

hört nur die anderen davon sagen,
ich darf mich nicht vom Platze wagen.
Ach, ist das eine traurige Geschicht’,
und ständ so gern auch mal im Licht!”

Hoch durch den weiten Weltenraum
verloren flog ein goldner Traum,
flog hin und her im Lichtgefieder
und dacht: Wo lass ich heut mich nieder?

Ist wo ein Hüttchen dunkel und arm?
Hat wo ein Seelchen Kummer und Harm,
dem ich auf meinen leuchtenden Schwingen
könnt heute eine Freude bringen? –

Das Bäumchen steht in Licht und Schein.
Wie mag das wohl gekommen sein?



Sonntag, 19. November 2017

Herbstmorgen

Als ich gestern vom Einkaufen nach Hause kam, schien gerade die Morgensonne in einen Teil unseres Gartens und ließ die Japanische Zierkirsche noch einmal in wunderschönen Herbstfarben erstrahlen.


Ich freute mich sehr über den tollen Anblick und dachte gleichzeitig wehmütig, es werden wohl die letzten bunten Herbstbilder in diesem Jahr sein. Schnell machte ich noch ein paar Fotos.


Während die Zierkirsche 2016 bereits Anfang November kein Laub mehr trug, dauert es in diesem Jahr zum Glück etwas länger mit den schönen bunten Farben.

Japanische Zierkirsche Anfang Nov2016
Auch die Rosen geben noch nicht auf und lassen sich auch von einer Regendusche in der Nacht ihr Herbstschönheit nicht nehmen.






Während das Apfelbäumchen, das wir vor zwei Jahren neu gepflanzt haben, fast keine Blätter und nur noch ein Äpfelchen (eins von zwei in diesem Jahr) trägt, scheint der Zierapfel "Red Sentinel" (der in diesem Jahr neu in den Garten einzog) noch nichts vom Herbst mitbekommen zu haben. Er trägt noch immer seine grünen Blätter und leuchtet in der Sonne.


Da wir noch keinen größeren Frost hatten, blühen die Herbstchrysantheme, das Löwenmäulchen und das Steinkraut weiterhin.


Die Christrosen haben die ersten Knospen. Da die beiden Pflanzen, die ich 2015 gepflanzt habe, sich so gut entwickelt haben, kamen in dieser Woche noch 2 Neue dazu. Die beiden aus dem letzten Jahr sind leider nicht wieder gekommen. 

Christrose 2016 auf dem Fensterbrett

Ich hatte sie zu spät im Dezember gekauft und wohl zu lang in der Wohnung, da das Wetter zu ungünstig zum Auspflanzen war. Ich konnte sie erst im Frühjahr ins Freie bringen, aber den Sommer haben sie nicht überlebt. 

In diesem Jahr habe ich eher "zugeschlagen" und ich konnte sie gleich draußen pflanzen.

Christrose 2015 und neue Christrose 2017
Nachdem es gestern sehr windig wurde, soll es heute auch eher kalt und ungemütlich werden. Im Moment scheint bei uns wieder die Sonne vom blauen Himmel und es ist um die Null Grad. 

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. Wir können es uns ja drinnen gemütlich machen und von der Adventszeit und vom nächsten Frühling träumen.

Sonntag, 12. November 2017

Bauernorchidee "Tinkerbell"

In meinem kleinen Bauerngarten blühen in jedem Sommer bewährte Stauden wie Sonnenhut, Anemone, Phlox, Rittersporn, Löwenmäulchen, Cosmea und Spinnenblumen. Und während ich im Rest des Gartens ja bekanntlich die Farben Lila, Blau , Rosa und Weiß bevorzuge, darf es im Bauerngarten so richtig bunt zugehen.



Jetzt im Herbst und im Winter und besonders an so einem trüben Tag wie heute, ist wieder die Zeit gekommen, sich über das nächste Gartenjahr Gedanken zu machen. Mal sehen was es im nächsten Jahr sein wird.

Im letzten Winter bin ich beim Stöbern im Internet auf Bilder von der Bauernorchidee "Tinkerbell" gestoßen und die Farbenpracht und Schönheit der Blüten hat mich gleich begeistert.


So wurde diese Pflanze und der Blaue Natternkopf


zu meinem diesjährigen Blütenexperiment bei den einjährigen Sommerblumen.


Die Blüten der Bauernorchidee "Tinkerbell" ähneln Orchideen und sollen (laut Beschreibung) sowohl hitze- als auch kälteunempfindlich sein.





Im Frühjahr im Haus vorgezogen, wanderten die kleinen Pflanzen nach dem Frost in den Garten. Allerdings haben sich nicht alle Pflanzen entwickelt, da es einmal zu trocken und dann wieder zu nass war. Im nächsten Jahr werde ich es mal mit einer Direktsaat versuchen. 






Außerdem mögen die Blüten keinen Regen, sodass es in diesem Jahr für eine längere Blütenpracht wohl sehr ungünstig war. Nach der ersten Blüte soll man die Pflanzen um ein Drittel zurückschneiden, dann treiben sie nochmals durch und blühen bis Oktober. Den richtigen Zeitpunkt dafür habe ich irgendwie verpasst und schon hatten die Spinnenblumen den Platz in Besitz genommen. 

Auf alle Fälle sind die schönen Blüten es wert, im nächsten Jahr einen zweiten Versuch zu starten.

Heute Abend soll es bei uns die ersten Schneeflocken geben. Ich wünsche euch eine schöne Woche.