Samstag, 30. Januar 2021

Erdbeeren aus Samen ziehen - die Sorte "Elan"

Erdbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse und sind eigentlich keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Sie werden u. a. in Gartenerdbeeren, Monatserdbeeren und die Erdbeerwiese unterteilt. 

Während die Monatserdbeeren von den Walderdbeeren abstammen und nur aus Samen vermehrt werden können, ist die Erdbeerwiese eine Kreuzung aus Garten- und Monatserdbeere und eignet sich durch die vielen Ausläufer auch als Bodendecker. Bei den Gartenerdbeeren gibt es einmal und mehrmals tragende Sorten. Eine der bekanntesten Sorten ist Senga Sengana.

Erdbeere "Senga Sengana"

Erdbeeren für den Garten, die Terrasse oder den Balkon werden normalerweise eher durch Ableger, Erdbeersenker vermehrt. Manchmal aber gibt es Sorten, die selten im Handel zu finden sind oder der eine oder andere möchte es einfach einmal selber probieren, wie sich aus den kleinen Samen oder auch Nüsschen genannt, Erdbeerpflanzen entwickeln.

So habe auch ich es vor einiger Zeit einmal versucht, Erdbeerpflanzen aus Samen selber zu ziehen. Ich hatte mir dafür die Sorte "Elan" ausgesucht. "Elan" ist eine Kletter- oder Hängeerdbeere, die im Beet, im Kübel oder einer Ampel kultiviert werden kann. Die hängenden Sorten eignen sich auch gut für den Balkon und man braucht nicht unbedingt einen Garten um die süßen Früchte zu naschen.

Wer lange im Jahr etwas von den Erdbeeren haben möchte, sollte mehrmals tragende Sorten auswählen. Der Ertrag ist sicher nicht ganz so hoch wie zum Beispiel bei einer einmaltragenden Erdbeersorte, aber dafür kann man die Erdbeeren bei günstiger Witterung von Ende Juni bis Oktober naschen. 

Bei der Vermehrung der Erdbeerpflanzen aus Samen sollte man auf jeden Fall viel Geduld haben, um nicht nach den ersten Wochen schon die Hoffnung aufzugeben, im Sommer leckere Erdbeeren zu ernten.

Die Samen bei den Erdbeeren sind die kleinen sogenannten Nüsschen, hier bei einer noch unreifen Erdbeere gut sichtbar.


Mit der Aussaat sollte bereits Ende Januar begonnen werden, da die Erdbeerpflanzen zu Beginn sehr langsam wachsen. Vorteilhaft ist es, pilliertes Saatgut zu verwenden. Die Samen sind nochmal mit einer Hülle umgeben und dadurch etwas größer und lassen sich leichter fassen und aussäen.

Erdbeerpflanzen März

Die Erdbeerpflanzen sollten warm und hell am besten über einer Heizung auf einer Fensterbank stehen. Haben sich nach einigen Wochen die ersten richtigen Blätter gebildet ist es Zeit, die Pflanzen einzeln in kleine Töpfe zu setzen. 

Erdbeerpflanzen April und Mai


Sind die Pflanzen groß und kräftig genug können sie ins Beet oder in größere Töpfe und Ampeln ausgepflanzt werden. In ein Gefäß mit 30 cm Umfang sollten nicht mehr wie 3 Pflanzen gesetzt werden. Auch wenn es noch so schmerzhaft erscheint und jeder froh ist, dass die Erdbeerpflanzen endlich wachsen, sollte man die ersten Ausläufer entfernen, um später einen höheren Ertrag und größere Früchte zu erhalten. 

Erdbeerpflanzen Juni und Juli





Die Erdbeere "Elan" im August. Es haben sich jetzt lange Triebe gebildet, an denen die Erdbeeren wachsen.



Die Erdbeerpflanzen lieben und brauchen einen sonnigen Standort und sollten besonders in Gefäßen nie ganz austrocknen. Um viele Erdbeeren zu ernten, sollte man einmal wöchentlich düngen.

Sind die Erdbeeren endlich reif, muss man sie oft mit unliebsamen Gästen teilen. Auch Wespen mögen die leckeren Erdbeeren und haben im Handumdrehen die süßen Früchte ausgehöhlt.



Möchte man selber Samen von einer Erdbeere gewinnen, kann man eine Beere in der Sonne trocknen lassen und dann die kleinen Nüsschen abnehmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Hinweis: Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Weiter Hinweise erfährst du in der Datenschutzerklärung und den Nutzungsbedingungen von Google.